Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Dominante Männer & Subs
2795 Mitglieder
zum Thema
Verloren gegangene Liebe zurückgewinnen73
Ich würde gerne eure Tips oder Vorschläge hören, wenn man eurer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Streng sein bei der eigenen Sub/ O

*******_me Frau
718 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Streng sein bei der eigenen Sub/ O
Auf Bitten einer O stelle ich hier jetzt ein etwas vielleicht für viele brisantes Thema ein, welches aber sicher einige Paare betrifft die gleichfalls ein Liebespaar sind.
Mein Herr und ich kennen es gleichfalls,auch wenn wir versuchen, D/s 24/7 zu leben. Natürlich ist es nichts was unserer Liebe oder meinem Respekt zu ihm als mein alleiniger Besitzer und über Allem stehender Gebieter einen Abbruch tut, jedoch ist es Fakt.
Wie ich schon von Einigen Anderen gehört habe, ist es meinem Herrn wohl aus Gründen der vorhandenen Gefühle nicht möglich , so streng, hart und unerbittlich mir gegenüber zu sein wie anderen Os oder Subs, die er benutzt.
Auf eine Art schaue ich demgegenüber natürlich ein bischen mit einem wehen Auge zu denn gerade er ist es , von dem ich mir diese Härte wünsche um mich einfach auch ihm absolut und komplett in diesen Situationen auszuliefern. Andersherum bin ich natürlich stolz dass ICH ihm gehöre wenn ich von anderen höre wie es mit ihm war oder es vielleicht selbst mitansehen darf(was mir jedoch nur selten gestattet ist). Es ist dann keine Eifersucht in dem Sinne, dass ich glaube für ihn nicht interessant genug zu sein.Nein, es ist einfach so, dass es mir so sehr viel bringt wenn er so ist wie dort. Dass ich genau dies auch brauche um wirklich im O sein aufzugehen und ein schlechtes Gewissen habe, wenn ein anderer Herr mich zu den Reaktionen und Gefühlen zu bringen vermag die eigentlich nur meinem eigenen Herrn zustehen.
Manchmal endet das dann in Situationen in denen ich seine Strenge herauszufordern versuche (für meine Verhältnisse ,grins), jedoch auch dies führt dann eher oft zu Verständnis für meinen momentanen Stress auf der Arbeit , mit den Kindern usw. was natürlich sehr löblich ist, das weiss ich absolut.
Auf Anfragen meinerseits kommt dann die natürlich eigentlich sehr schöne Antwort dass die Gefühle schuld sind, eine wirkliche Erklärung ist jedoch auch für ihn nicht greifbar, bis auf dass da eben eine Barriere ist. Vielleicht die Angst mich zu verlieren wenn er doch zu weit geht ? oder die Scham vor seiner eigenen Brutalität oder Perversion ? Oder weill es so schön ist wenn wir sanft sind? Oder weil sich alles im Alltag doch "komisch anfühlt und man auf Events weniger mit der einen O spielt?
Ich weiss es nicht.
Jedoch gönne ich ihm auch dieses Leuchten in den Augen und der Stimme wenn er erzählt wie toll es war und was er erlebt hat. Ich kann es dann mitfühlen, freue mich wirklich mit ihm.
Und natürlich is es wunderschön wenn wir miteinander spielen, in dem Rahmen in dem er es mit mir für richtig hält.
Aber ich denke ich spreche vielen aus der Seele, wenn ich sage, dass sich mein Herr meiner IMMER sicher sein kann, egal was für kranke Ideen er in sich entwickelt und mit mir ausprobieren mag, ich wäre stolz die sein zu ürfen die auch mit ihm über SEINE Grenzen geht , ich habe absolutes Vertrauen zu ihm.
Vielen Dank dass ich Ihnen gehören darf, Geliebter und bitte entschuldigen Sie mein un-O haften Gedanken zeitweise.
Ihre P
*********rible Paar
38 Beiträge
das kenne ich
Liebe P,
ich hatte diese Diskussion mit meinem Herrn auch schon. Ich vertraue ihm auch grenzenlos und auch ich hoffe oft auf mehr Strenge.
Was ist denn aber, wenn er streng ist und vielleicht wirklich einen Tag erwischt, wo ich total fertig von der Arbeit komme, alles schief lief? Und dann kommt er und will streng sein und zwingt mich nieder, wenn ich doch eigentlich seinen Arm bräuchte. Er trägt mehr Verantwortung für mich als ein fremder Herr, der mit mir spielt.
Und überschreitet er einmal meine Grenze zu rot, also dahingehend, dass ich innerlich verletzt werde, dann ist das Vertrauen angeknackst. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die Sicherheitszone zwischen Strenge und verantwortungsvollem Umgang darf nicht zu schmal werden. Und egal, wie gut er mich kennt: Er kann nicht in mich hinein sehen.
Beste Grüße, Anna
*******_me Frau
718 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ja das ist natürlich sicher der Grund
, liebe Anna,
jedoch ist es bei mir so, dass es mir sogar hilft, wenn ein Tag so furchtbar war, an Grenzen geführt zu werden,oder einfach nur funktionieren du dürfen ohne Nachdenken, eingebettet in den Willlen des Herrn. Es erdet mich, führt mich zu mir selbst, denn nur wenn ich P bin bin ich wirklich ruhig. Natürlich bin ich auch glücklich wenn ich im Arm meines Herrn liege wenn er liebevoll und rücksichtvoll ist. Aber: Wenn ich als P Aufregung oder Angst vor etwas spüre ist es trotzdem anders , geborgener, als der Stress im Alltag. Der Herr kennt ja die Tabus und Ängste die absolut zu einem Aus führen würden besser als ein fremder Herr. Der Weg von Strenge und Unbarmherzigkeit im Rahmen der Tabus bis zur Grenzüberschreitung die Schäden hinterlassen würde ist ja doch noch ein relativ grosser Schritt und auch hier gilt ja für uns der Ampelcode, oder sonstige abgesprochene Codewörter für den privaten Bereich. Diese können ja sowohl psychisch als auch körperlich gemeint sein.
Es geht ja sicher für viele auch nicht darum dass es jeden Tag so ist, sondern vielleicht einfach ab und zu.
Es wäre auch schön zu erfahren wie es aus Herrensicht ist, wenn man mit der eigenen Sub spielt bzw wie es für die ist, für die es kein Problem darstellt und warum nicht ?
Es ist klar dass sch einige nicht wagen etwas hierzu zu sagen, jedoch sitzen ja auch viele im selben Boot und eigentlich sind die Gründe ja auch nur löblich und ein Liebesbeweis an die O oder Sub.
knieende Grüsse, P
*******imes Paar
72 Beiträge
Die Beziehung zur eigenen O
ist doch sehr viel Vielschichtiger als zu anderen O’s. Der ganze Alltagsstress, die Art wie man zueinander gefunden hat, die tiefen Gefühle füreinander, spielen ständig auch in das D/S verhalten mit rein. Mir geht es genauso wie vielen andern Herren, ich kann bei meiner eigen O nur selten die gleiche Strenge und Härte ausüben, wie ich es bei andern O’s kann. Wenn Amy nach 8 -10 Stunden dauerstress von der Arbeit kommt, ist sie für mich vor allem Ute und nur am Rande Amy. Meinem „Bauch“ ist es schon bewusst, dass sie es auch mal härter und strenger braucht, aber der Kopf spielt nur selten mit. Bei einer fremden O, ist es viel einfacher, man hat nicht den gemeinsamen Ballast und es ist immer eine besondere Situation, denn ein Treffen mir andern „normalen Menschen“, ist doch immer was Besonderes und weit weg vom Alltag. Es gibt aber auch einen Ausgleich, denn das gemeinsame Spiel, der Sex mit der eigen O, geht viel tiefer als nur die Körperliche Befriedigung.
Mich freute es sehr, wenn andere Herren Amy z.B. züchtigen in einer Art und Weise wie es nur selten kann, oder wenn z.B. Tom seine ganz speziellen Spielchen mit ihr treibt, die so ganz anders sind wie ich es mache. Es ist kein Falls eine Geringschätzung der eigen O, wenn ich mit Amy anders umgehe als mit anderen O’s. Wenn z.B. bei einem gemeinsamen Spiel mit P, ihr Tränen laufen, entlockt mir das ein Lächeln. Wenn das bei Amy passiert ist es ganz anders, es für emotionaler Stress.

Also liebe O’s, auch die Herren haben auch ihre Schwächen und Grenzen, aber zum Glück der Kopf dann und wann so frei, dass Ihr die Härte und Strenge bekommt die ihr verdient.

LG
Sir Artimes
**********Chris Paar
403 Beiträge
Aus dem Herzen gesprochen
Es gibt nichts mehr zu ergänzen. P hat es direkt auf den Punkt gebracht.
Wir haben diese Diskussionen immer wieder und mein Herr argumentiert dann genau wie Sir Artimes. Vielen Dank für die Beiträge.
Wahrscheinlich hilft nur immer wieder reden. Und es genießen wie es kommt.
Es passiert dann schon mal, dass ich provozierte und zum Glück reagiert mein Herr dann mit Verständnis und ich bekomme meine Strafe.
Uns hilft es auch viel wo anders zu spielen um ganz einzutauchen. Ein ganzes Wochenende wie beim Excés oder den O Wochenenden im Schloss oder bei einem Veranstalter am Bodensee. Da kommt mein Herr dann sehr gut ins Kopfkino und ich von der gleichberechtigten Ehefrau in meine devote Rolle.
Für diese Zeit sind wir immer sehr dankbar.
Es ist ein Weg zusammen den wir gehen dürfen. Schön und faszinierend aber manchmal mit Arbeit und Mühe verbunden. Wie jede gute Beziehung.
Wie P würde ich gerade in stressigen Zeiten Dominanz und Führung ersehnten. Dann kann ich meinen Herrn leider auch nicht darauf aufmerksam machen. Meine Botschaft ist sogar eher Abstand und dass ich meine Ruhe möchte. Es ist ein Zwiespalt. Ich weiß ich bräuchte es jetzt aber signalisiere bitte nicht. Wer soll sich da auskennen?
Wenn wir dann wirklich den Abend auf der Couch verbringen merke ich wie unzufrieden mich das macht und dass ich eigentlich genau was anderes gebraucht hätte.
Wie gesagt: unsere Auszeiten und Veranstaltungen sind da besonders wichtig und hilfreich. Wir freuen uns immer sehr darauf.
*******_me Frau
718 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja liebe Christine,
genau so ist, es hihi, wie Du es beschrieben hast. Wie sollen die Herren da durchblicken ? Ich würde mich dann wahrscheinlich an deren Stelle auch hüten, meine o die ich eigentlich liebe und ja auch nicht überfordern will noch auf die Knie zu zwingen wenn sie mürrisch ist oder vielleicht sogar schnell den Tränen nahe wie ich, wenn ich auf der Arbeit viel Stress hatte und vielleicht sogar unfaire Situationen hatte. Dabei wäre es ja dann wie bei dir genau richtig um mir zu zeigen dass ich trotzdem etwas bin für das es sich lohnt aufzustehen und mal einen strengen Blick aufzusetzen um mich an meine Haltung zu erinnern, die ich als O zu zeigen habt. Und schwupps wäre ich wieder die Ruhe selbst. Wir hatten diese tolle Situation auch schon ein paar Mal und es ist toll wie sehr es hilft. Das ist dann zwar nicht so wie ich es Anfangs meinte, wenn es mit Anderen an Grenzen geht aber im Alltag einfach sehr hilfreich und für mich wunderbar zu spüren, dass ich mich dann an die dominante Herrart anlehnen kann um einfach das zu tun was er will weil er es gerade gut findet.. und das bringt Selbstwert und Ruhe. Total irre. Aber die meisten hier wissen sicher was ich meine..habt einen schönen Tag Eure und Ihre P
*********t_wUe Paar
5 Beiträge
aus meiner Sicht
ist es grundsätzlich auch einfacher einen "fremden" Menschen den eigenen Willen aufzudrücken, als dem Menschen, den man liebt und dessen Gedanken/Geist man nur in manchen Situationen brechen möchte.

Klar, mir fehlen an dieser Stelle einige Erfahrungen, auf die andere hier schon lange zurück blicken können, dennoch ist es auch für mich so, dass ich eben mit anderen Frauen strenger umgehen kann als mit der eigenen.
Und ein großer Teil hängt sicherlich auch mit den Gefühlen zusammen, die man unweigerlich hat und die das gemeinsame Miteinander immer einfärben, während man bei den anderen eben ganz neutral beginnen kann.
*********asies Paar
439 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tolles Thema :)
Mir geht es auch so, das ich bei meiner Herzensdame mehr Probleme habe streng zu sein.
Wenn es eine reine Spielsession ist, bin ich 100% in der Situation, mit der eigenen Partnerin läuft immer noch mit, das eine Fehleinschätzung nicht nur auf die Spielbeziehung durchschlägt. Sich davon ganz frei zu machen, ist sicher nicht leicht.

Aber nun an die Damen:
Wie ist Euer Empfinden, wenn mit dem Partner etwas "anbrennt" er also strenger ist, als es gerade passt / Ihr es braucht wünscht etc. ist es dann

A) kann mal passieren, man sagt dem Spielpartner bescheid und hat zur Not den Ampelcode

Oder

B) man, der muss doch wissen, wie es mir grad geht. Das war jetzt echt zu arg und auf den Spaziergang gleich hab ich grad mal keinen Bock mehr *zwinker*

So wie es für den Herren nicht leicht ist die Ebenen zu trennen, ist es meiner Vermutung nach auch für die Damen und das macht es dann für den Herren noch schwieriger...
**********Chris Paar
403 Beiträge
Antwort A
Nach vielen Jahren hab ich gelernt, dass niemand riechen kann, was ich mir gerade wünsche.
Wir reden hinterher viel. Während einer Session wäre es einfach nicht passend.
So wachsen wir immer mehr zusammen.
Aber im Spiel ist es kein Problem. Ich finde es eher im DS Kontext schade dass er nicht strenger sein mag oder kann. Gerade wenn ich meinen Herrn im Umgang mit anderen Os erlebe ist er genau so, wie ich ihn mir oft wünsche.
Ich weiß warum es mit mir so nicht möglich ist, finde es einfach schade aber genieße trotzdem das was wir haben.
**********Chris Paar
403 Beiträge
Nicht so devot wie anderen gegenüber
Um das Thema einmal umzudrehen :
Ist es vielleicht auch manchmal so, dass es mir als O schwerer fällt meinem eigenem Herrn gegenüber so devot zu sein wie anderen gegenüber?
Ein Satz auf einem O Event auf dem wir waren bei der Ansprache an die Os war: seid Ihr devot, dann sind die Herren auch dominant.
Umgekehrt ist es auch oft so dass ich weiß wie mein Herr tickt, was er unbedingt einfordert und wo er die Zügel lieber schleifen lässt und eben dass er mich liebt. Meine spitze Zunge wird auch geliebt und ist oft schneller als der Verstand. Das macht es oft schwer als O brav und gehorsam zu sein. Einem fremden Herrn gegenüber bin ich erst einmal brav weil ich nicht weiß wie er tickt und wie streng er ist. Auch will ich meinen Herrn stolz machen und eine aufmüpfige O wäre wirklich peinlich.
Ihm gegenüber bin ich oft sehr froh über das Sprechverbot.
Ich kenne ein Paar das im Alltag ds im O Kontext lebt.
Sie spricht ihn immer als mein Herr an, und fragt ob sie sich setzen darf. Auch zu Hause vor den Kindern. Da fällt die Rolle sicher nicht so schwer wie wenn man gerade noch auf Augenhöhe gestritten hat.
Ich denke bei Spielbeziehungen ist das ebenfalls so.
Ich hab drüber nachgedacht von mir selbst aus mehr Demut in unseren Alltag zu bringen. Bin aber noch in der Phase wie ich es umsetzen kann. Wir haben einige Rituale und Vorgaben die ich bereits brav einhalte. Die mich an meinen Platz erinnern ihm gegenüber.
Wie geht es Euch damit?
Was sagen die Herren? Ist die eigene O etwas aufmüpfiger oder empfinden Sie sie als devot genug?
Events sind außen vor oder O Veranstaltungen. Aber selbst beim Schloßwochenende konnte ich nicht ununterbrochen in der Devotion bleiben.
Demütige Grüße
O Christine
*******_me Frau
718 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Natürlich
ist man nicht immer nur brav und devot daheim. Ich glaube dass das kaum geht denn der Partner ist ja trotz aller Hingabe und allem Respekt noch der mit dem man die Sorgen besprechen sollte und auch mal Diskussionen hat. Jedoch würde es mir auch da helfen, zwischendruch mehr daran erinnert zu werden, denn ich würde sehr gern auch in Diskussionen mehr mein Verhalten im Griff haben denn man kann sicher auch mit anderer Körpersprache, leiserer Stimme und so weiter diskutieren. Jedoch wäre das meinem Herrn denke ich zu viel, da auch noch erzieherisch tätig sein zu müssen wenn es nur um alltägliche Gespräche geht.
Was sagen die Herren dazu ?
Und natürlich ist es sicher ein Aspekt, dass der eigene Herr ja weiss wie verletzt oder falsch oder aufbrausend man auf manche Trigger reagiert und versucht so etwas im Spiel sicher zu vermeiden. Bei einem fremden Herrn würde man sich evtl wirklich mehr zusammen nehmen, obwohl ich für mich eigentlich in jeder Spielsituation einfach nur den Herrn glücklich machen will, dementsprechend ist die Vorsicht meines eigenen bei mir sicher unbegründet weil der Alltag ja dann gar nicht präsent ist mit seinem Alltagsverhalten dann.
Bei Anderen ist das vielleicht nicht so., Ist das jemandem schonmal passiert dass sie im Spiel auf einmal wegen irgendetwas auf den eigenen Herrn sauer war weil er ja wissen müsste dass man das nicht "mag"? Andersherum sollte einer O das auch beim eigenen Herrn egal sein wenn sie im Spiel ist, man hat keine Wünsche zu haben, die Herren kennen die Tabus und sollten sie repektieren. Und alles Andere hat brav befolgt zu werden, lächel..

knieende Grüsse, P
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Wirklich sehr interessant ...
... aber in der Tat nicht leicht zu beantworten und auch nicht eindeutig. Ganz abgesehen natürlich davon, dass diese Frage für eine O eigentlich ein No Go ist. Aber da ich schon immer ein wenig anders mit dem Thema umgegangen bin und mein Herr mir dies auch zugesteht, lasse ich meine Gedanken dazu einfach einmal purzeln.

Mir geht es wie offensichtlich vielen Frauen hier. Ich wünsche mir, dass mein Herr manchmal strenger mit mir ist. Es fällt mir schwer, dass ich meine Devotion immer so stark an die Kette legen muss. Aber es ist der ausdrückliche Wunsch meines Herrn, dass ich meinen kompletten Charakter bzw. meinen komplette Persönlichkeit erhalten, was ich aber nicht tun würde, wenn es der Wunsch meines Herrn wäre, dass ich auch im Alltag absolut devot bin. am Anfang hat mich das förmlich in den Wahnsinn getrieben, weil ich eigentlich nichts anderes wollte, als mich in meiner Devotion zu verlieren, nur noch zu gehorchen, keinerlei eigene Entscheidungen mehr treffen zu müssen ... Doch dann wäre ich nicht mehr die, die ich bin, ich wäre geschrumpft auf einen Teil von mir. Heute danke ich meinem Herrn dafür, dass er mich vor mir selbst gerettet hat, wenn dies auch bedeutet, dass meine Devotion ständig in mir nach mehr schreit und meine Devotion sich ständig im Streit mit dem Rest meiner Persönlichkeit befinden. Das ist nicht leicht, aber der Verlust meiner Persönlichkeit, wäre noch schlimmer.

Ich gestehe, dass ich ganz un-0-haft manchmal echt neidisch bin, wenn ich mitbekomme, dass er auf dem Excés wieder einmal der strenge O-Herr war, der er bei mir praktisch nie ist. Auch ich wünsche mir also manchmal mehr Härte. Aber wann ist dieses "manchmal" und wie viel darf es denn bitte sein? Lassen wir einmal dabei außen vor, dass sich das sehr nach Wunschkonzert anhört und gehen schlicht und einfach von einem wahrhaftigen Grundbedürfnis aus, was in irgendeiner Form gedeckt werden muss, um gesund und glücklich sein zu können. Da ich selbst nicht immer weiß, wann und wie viel ich davon gerade benötigen, wie soll es da denn mein Herr wissen? Auch ich habe lernen müssen, dass mein Herr weder in meinen Kopf gucken kann, noch wirklich versteht, was meine Devotion gerade wieder ausbrütet oder welches Gefühlskarussell in mir tobt. Er ist halt nicht devot und tickt auch in vielerlei Hinsicht völlig anders als ich. Er hat ja auch vielleicht gar nicht immer Lust einen auf Herrn zu machen, sondern möchte einfach nur der Wolf sein. Und was für ein Herr wäre er, wenn er sich von seinem Eigentum sagen lassen würde, wann er nun Herr zu sein hat und wann nicht?

Und dann ist da ja noch die Alltagsbeziehung, die man gemeinsam lebt, mit all diesen kleinen und großen Dingen, mit denen man sich beschäftigen und die man bewältigen muss. Da ist oft Augenhöhe angesagt, damit die Stärken beider Partner eingebracht werden können oder wo man sich gegenseitig stützen muss. Nicht immer ist es da möglich so tief ins BDSM bzw. ins DS einzutauchen und das gilt wieder für beide. Das bedeutet, dass auch ich nicht immer gleich devot sein kann. So bin ich das übrigens überhaupt nicht, wenn ich wütend bin. Soll dann mein Herr, nachdem ich mich über irgendetwas tierisch aufgeregt habe, was überhaupt nichts mit DS oder BDSM oder O zu tun hat, niederringen/unterwerfen? Wäre das sinnvoll? Könnte durchaus sein, weil ich dann zur Ruhe käme oder aber das Ganze geht ganz kräftig nach hinten los.

Ich sage das ja nur ungern und desillusionieren auch nur ungern, aber mein Herr ist mein Herr und kein Gott. Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut mit Stärken und Schwächen. Das heißt ganz einfach, zu erwarten, dass er unter solchen Umständen einschätzen kann, was er wie und wann machen kann, ohne zu riskieren, dass die Situation kippt und er die Alltagsbeziehung strapaziert, wo sie nicht strapaziert werden sollte, wäre ungemein unfair. Es ist halt ein Unterschied, ob man sich auf einem Event befindet, dass zeitlich und räumlich vom Alltagsleben getrennt ist, oder eben in dem Freiraum, den wir Alltagsleben nennen.

Aber mein Herr tut sehr viel für mich. So bringt er mich immer wieder auf Events oder zu privaten Treffen, wo ich diese Härte vermehrt spüren kann und darf. Mein Herr weiß nämlich sehr genau um dieses Bedürfnis nach mehr Strenge und Härte. Immer wieder versucht er mir das zu geben, was ich brauche, selbst wenn er es selbst nicht in diesem Umfang geben kann oder will. Ich habe ungemeines Glück meinen Herrn zu haben, denn er hat extra auf mich abgestimmte Mini-Spiele entwickelt, durch die er mir auch im Alltag immer wieder zeigen kann, wer der Herr und wer das Eigentum ist, ohne aber meiner Devotion zu viel Raum zu geben. Hier fordert er auch absoluten Gehorsam ein, wenn der auch darin besteht, dass er seine Konditionierungen durchsetzt und nicht durch Befehle im Alltag oder bestimmte Verhaltensregeln im Alltag. So hält er mich auf einem permanenten Level, auf dem ich als Mensch auch funktionieren kann *love4*

Lieben Gruß
Shania
**********talis Paar
467 Beiträge
Offenbar
geht es ja hier um zwei unterschiedliche Situationen: der Strenge im häuslichen Bereich und während diverser Events.
Im Alltag ist es so, dass ich das handhabe, wie ich es will, wann ich will und wie ich es für richtig halte. Sicher spüre ich, wenn meine O eher Halt und Fürsorge denn Strenge braucht. Natürlich reagiere ich entsprechend, da der Alltag nunmal zum größten Teil unser Leben bestimmt und ich meine O liebe. Bin ich allerdings der Meinung, ich möchte sie bestrafen, dann werde ich das auch tun. Sicher bin ich auch mal inkonsequent, weil ich eben auch einen anspruchsvollen Alltag habe.
Was Events betrifft, käme ich niemals auf die Idee eine andere O strenger zu behandeln als meine eigene! Nur meine eigene O kenne ich in- und auswendig, kann in ihrem Gesicht lesen, wie in einem offenen Buch. Nur bei ihr kann ich mich an Grenzüberschreitungen heranwagen, ohne befürchten zu müssen, das, falls es eben zuviel war, irgendwelche Schäden entstehen. Sie hat gelernt, sich mir mitzuteilen und das erwarte ich auch von ihr. Gibt es Probleme, werden die besprochen. Was wären wir für ein Paar, wenn man eine Diskussion/Streit/Probleme nicht „aushalten“ kann und daran zerbrechen würde?
Bei einer anderen O kann und werde ich dies nicht mit selber Strenge tun, weil ich sie einfach nicht gut genug kenne! Gerade mit fremden Eigentum gehe ich noch viel bedachter, verantwortungsvoller und sorgsamer um.

Hochachtungsvoll, Sir Henry
*********atrix Frau
2.724 Beiträge
Devot sein
Werte Herrn, werte O's!
Erstmal vielen Dank für die offenen Gedanken, Gefühle die hier niederschreiben werden.

Ich habe immerwieder so ein Wort in meinem Kopf, das mich in manchen Situationen begleit.

,, WUNSCHZETTEL SUB''.

Manchmal auch Gedanken.

Oder, hmmmmmm muß ich als O devot sein?
Darf ich nicht meine Gefühle offen zeigen.
Darf ich diese meinem Gebieter, in der Öffentlichkeit nicht direkt signalisieren?
Darf ich als O nicht Maso sein?

Eine Dame, die seit Beginn ihrer Sexualität mit BDSM in Berührung ist und keine Partnerschaft als solche gelebt hat, diese hat mir diese Worte auf nem Event vor versammelter Mannschaften vor die Füße geschmissen.,, WUNSCHZETTEL SUB ''
Da war dann Schluss mit O, da wurde ich sehr, sehr wütend und habe ihr dann deutlich zu verstehen gegeben dass, das Verhalten total daneben war. *gr3*
Ich versuche dann den Damen zu vermitteln, das es wahnsinnig schwer für mich ist, vom Eheleben, der Partnerschaft die wir seit nunmehr über 21 Jahren führen auf O zu switchen.
Wie geht's den werten O's?
O Bea
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Nimmt man das Buch ...
... und lässt man einmal die O selbst außer Acht, dann waren mitnichten alle Frauen devot. Sie wurden teilweise einfach unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, Lügen oder mit Gewalt dorthin gebracht. Dies sieht man daran, wie man versucht Jacqueline dorthin zu bringen oder wie wenig sich die Frauen in Roissy an die geltenden Regeln hielten oder wie sie versuchten, sich um die Strafe für ihr Fehlverhalten zu drücken.

Was das Gefühlezeigen angeht, so hat man das bei O sogar eingefordert und provoziert. Immer dann, wenn sie sich beherrschen wollte (Schlagen, aber auch zum Beispiel beim Lecken) ließ man so lange nicht locker, bis sie sich ihren Gefühlen ergab. Man wollte sie schreien und stöhnen hören.

Eine O darf maso sein, es steht nirgendwo, dass sie das nicht sein darf. Allerdings müssen die Schläge dann angepasst werden (so die Theorie), denn hier heißt es eindeutig im Buch, dass man sie so schlagen muss, dass sie eben keinen Spaß mehr daran hat. Es geht im Buch ja darum, dass man ihr damit zeigen will, wo ihr Platz ist, dass sie ein rechtsloses Geschöpf ist und dem Willen der Herren ausgeliefert ist. Das bedeutet also, du kannst so viel maso sein, wie du bist, nur heißt dies dann in der Theorie auch, dass du mehr abbekommst. Das Bedienen deines Masochismus kann nur dann Ziel deiner Benutzung sein, wenn der Herr genau dies wünscht. Es ist ja alles legitimiert, was die Herren wünschen, sofern es im Rahmen der Vorgaben deines Herrn liegt.

Was das signalisieren deiner Gefühle und Wünsche angeht, ist das etwas kniffliger. Eigentlich hatte O kein Recht dazu, denn sie hatte das zu nehmen, was man ihr gab und das zu erdulden, was man ihr verabreichte. Einmal hat O den Wunsch geäußert nicht zu Sir Stephen zu müssen, weil sie mit René ins Theater wollte. René hat sie verpetzt und O wurde danach sehr schwer von Sir Stephen bestraft. In diesem Setting kann O Angst, Schmerz, Lust und dergleichen zeigen, aber sie darf keinerlei Wünsche äußern. Allerdings war dies auch eine reine Spielbeziehung in einem Buch und in Lebens- und Liebesbeziehungen läuft das oft anders, wie dies auch bei uns ist, wobei der Grund hierfür vielleicht ein anderer als bei anderen ist.

Ich darf beliebig viele Wünsche äußern, ich darf quengeln und sagen, dass ich etwas nicht möchte oder auch wütend sein. Dass ich dies so hemmungslos tun darf, liegt daran, dass Wolf (mein Herr) meine ganze Persönlichkeit erhalten möchte, was aber nur dann geht, wenn der Eigensinn dieses Teils auch Luft zum Atmen bekommt. Ansonsten würde meine Devotion Überhand nehmen und den Rest einfach unterbuttern. Aber, dass ich dies alles tun kann, heißt noch lange nicht, dass ich das, was ich will auch bekomme bzw. ich die Dinge nicht doch über mich ergehen lassen muss oder tun muss, die er von mir fordert. Auch ich wirke nicht selten auf andere, die nicht genau genug hinsehen, wenig devot und als würde Wolf ständig meine Wünsche erfüllen. Doch schaut man genau hin, dann merkt man sehr schnell, wer bei uns das Sagen hat und das bin definitiv nicht ich. Jeder der in unsere Welt ein wenig tiefer taucht und natürlich alle unsere Freunde wissen dies. Daher kommt von der Seite auch nie eine derartige Kritik, wie dies bei dir der Fall war *lol*

Dazu noch ein paar persönliche Worte von mir. Ich finde es immer sehr gewagt, wenn ein fremder dominanter Part sich erdreistet eine derartige Bemerkung zu machen, wie sie dir die Domina vor die Füße geworfen hat. Es ist nicht an ihr, dich und deine Erziehung zu kritisieren. Dies ist das Hoheitsgebiet deines Herrn und nur seins, es sei denn natürlich, er hat dieser Dame derartiges erlaubt. Solange dein Herr dir dies erlaubt, ist es an niemandem dies in Frage zu stellen. Aber auch wenn ich als dominanter Part die Erlaubnis hätte, wäre ich sehr vorsichtig, so etwas zu sagen, es sei denn natürlich ich kenne die O/Sub/Sklavin/ ... und ihren Herrn so gut, dass ich das auch wirklich beurteilen kann. Aber dies nur, wie gesagt, am Rande und meine ganz persönliche Meinung, die aber glücklicherweise auch von meinem Herrn geteilt wird. Keiner unserer dominanten Freunde (männlich wie weiblich) würde so eine Bemerkung direkt einem anderen als dem eigenen devoten Part gegenüber machen, egal welche Meinung er persönlich hier hat. Bei uns wird Derartiges als Übergriff gewertet.

Lieben Gruß
Shania
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.